Abwas­ser­be­hand­lung und Wieder­ver­wen­dung zur Bewäs­se­rung einer Streu­obst­wiese in Brandenburg

Projekt­steck­brief:

Projekt­nameKurt Löwen­stein
Auftrag­geberGSE gGmbH
Ange­schlos­sene Bewohner220
Wasser­quellenHäus­li­ches Abwasser + Kantine
Aufbe­rei­tung5.000 Liter/Tag
Nutzung aufbe­rei­tetes WasserBewäs­se­rung
Fertig­stel­lung2024

Die 30 Jahre alte Klär­an­lage einer Jugend­bil­dungs­stätte in Bran­den­burg musste erneuert werden. Da Bran­den­burg zuneh­mend unter Wasser­knapp­heit leidet und massive Trocken­schäden an länd­li­cher und städ­ti­scher Vege­ta­tion auftreten, wollen wir vermehrt behan­deltes Abwasser für Bewäs­se­rungs­zwecke nutzen. Bisher wurde das Abwasser nach der Behand­lung in zwei Sicker­be­cken versickert.

Täglich fallen vor Ort ca. 13,7 Kubik­meter Abwasser an. Die neue EU-Verord­nung zur Wasser­wie­der­ver­wen­dung (2020/741) schafft die recht­li­chen Grund­lagen dafür, ein deut­lich inno­va­ti­veres Abwas­ser­kon­zept zu reali­sieren, als es der momen­tane Stan­dard vorsieht.

Dem Ablauf der Klär­an­lage wird ein sich auto­misch rück­spü­lender Sand­filter und eine UV-Desin­fek­tion nach­ge­schaltet. So wird eine hygie­nisch sichere Wasser­qua­lität garan­tiert und die Lebens­dauer der Bewäs­se­rungs­kom­po­nenten verlängert.

Das behan­delte und hygie­nisch sichere Wasser wird anschlie­ßend zur Bewäs­se­rung der benach­barten 8.000 m² großen Streu­obst­wiese mit rund 85 Apfel­bäumen verwendet. 1.000 m an bodennah verlegten Tropf­schläu­chen ergänzen den jähr­li­chen Nieder­schlag von 500 mm um etwa 365 mm.