01 Feb DBU-Projekt bewilligt: Dezentrale Wärmerückgewinnung aus Grauwasser
Das letzte Wärmeloch im Gebäude wird geschlossen
Über die Abwasserleitungen aus diversen Wohngebäuden, Hotels, Sportstätten etc. geht das ganze Jahr hinweg mehr Energie verloren als über die Gebäudehülle. Diese Wärme wird jetzt nicht mehr die Umwelt erwärmen sondern für die Warmwasserbereitung eingesetzt.
In öffentlichen und privaten Gebäuden in Deutschland entfällt ein Anteil von 40 % des Gesamtenergieverbrauchs für Heizung, Warmwasser und Beleuchtung. Dies macht fast 20 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes aus.[1] Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, sind enorme Anstrengungen – insbesondere im Wärmebereich [2] – erforderlich.
Der personenbezogene Energiebedarf für die Warmwasserbereitung (ca. 650 – 850 kWh/P/a) ist in einem Passivhaus teilweise doppelt so hoch wie der Raumwärmebedarf, der maximal 15 kWh/m²/a beträgt. Projektziel ist es dazu beizutragen, das letzte Loch in der modernen Gebäudetechnik, die Abwasserleitung, zeitnahe durch eine dezentrale Wärmerückgewinnung (WRG) aus häuslichem Abwasser zu stopfen.
Das Projekt soll den Transformationsprozess für die dezentrale Abwärmenutzung aus häuslichem Abwasser technisch und informativ beflügeln, dazu werden die Produkte mehrerer Systemanbieter berücksichtigt.
[1] https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Energiewende/Energiesparen/CO2-Gebaeudesanierung/_node.html
[2] Pöschk, Jürgen (Hrsg.) Energieeffizienz in Gebäuden – Jahrbuch 2017 VWE-Verlag und Medienservice Energie, Berlin, 2017.
[3] BMUB: Ideenwettbewerb zur Förderung der Anwendung innovativer Klimaschutzprodukte im Rahmen der nationalen Limaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Kleinserien-Innovationsförderung vom 15.01.2016. https://www.klimaschutz.de/sites/default/files/151204_aufruf_ideenwettbewerb_2015_barrierefrei.pdf.